Leider setzt sich der Trend fort, dass nahezu alle Regatten in der näheren Umgebung keine Startmöglichkeiten mehr für große (10-Bank-)Frauenteams anbieten. Wir haben uns daher erneut als Mixed-Team angemeldet, unser Team bestand allerdings aus 17 Frauen und dem üblichen (Quoten-)Mann an den Paddeln.

Die Regatta war mit 26 Teams eher klein, der Teambereich daher überschaubar und familiär, die Wege kurz und die gesamte Organisation einfach und pragmatisch, sehr angenehm also.

Das Regelment sah vor, dass alle Teams zunächst einen Qualifikationslauf absolvieren mussten, um sie in eine der drei Leistungsklassen (= Cups) einzuteilen. Innerhalb dieser Cups gab es dann zwei Vorläufe, um die Einteilung in den Finallauf zu bestimmen. Alles in allem also vier Rennen!

Wir gingen mit gemischtem Gefühl in den ersten Lauf, da wir den traditionellerweise mehr schlecht als recht fahren, Nervosität eben! Anders als sonst klappte aber alles wie am Schnürchen, wir fuhren mit einer guten Zeit als Zweite über die Ziellinie! Das Ergebnis freute uns noch mehr, wir waren auf Platz 10 von 26 Team gelandet.

Die beiden folgenden Vorläufe absolvierten wir jeweils auf dem ersten Platz, teilweise sogar mit einer Bootslänge Vorsprung vor der Konkurrenz! Besonders freute uns, dass irritierte Blicke der Konkurrenz beim Starten "... da sind ja nur Frauen drin" sich im Ziel in Resignation wandelten, da sie dort nur noch unsere Rücken sahen. Das geht natürlich runter wie Öl!

Wir wussten allerdings, dass sich das im Finallauf ändern würde, dort würden wir in jedem Fall auf ebenbürtige Teams treffen. Genau so war es dann auch, alle drei Boote fuhren fast zeitgleich über die Ziellinie, wir mussten uns dieses Mal mit einer Sekunde Rückstand auf den Ersten mit dem dritten Platz zufrieden geben. Trotz dieser Platzierung toppten wir unsere Tagesbestzeit nochmals deutlich!

Das Wetter tat sein übriges, die Sonne strahlte und auf der traumhaften Kullisse des Baldeneysees verging der Regattatag wie im Fluge.
Ein paar Windböen zwischendurch sorgten davor, dass der (nicht gesicherte) Nachbarpavillion kopfüber auf einem unserer beiden (ebenfalls nicht gesicherten) Pavillions landete und diesen demolierte. Somit hatte die eine Hälfte unseres Teams die Chance auf uneingeschränktes Sonnenbaden direkt am Tisch.

Alles in allem also ein toller Tag für unser Team, wir haben uns für unser Training belohnt! Unser besonderer Dank geht an unsere Trommlerin Jutta (die netterweise kurzfristig eingesprungen ist) und unseren Steuermann André, der uns souverän und sicher durch diese Regatta chauffiert hat.