Emden Rund 2024 - Willkommen in der grünen Hölle Emden!
Wie im letzten Jahr traten wir diese Regatta krankheitsgeschwächt an, doch konnten wir dieses Mal wenigstens mit der vorgeschriebene Mindestanzahl an Paddlern antreten. Keine Sorgen bereitete uns hingegen das Wetter, es gab strahlenden Sonnenstein vom ersten Moment an bis zu Rückkehr nach Hause!
Die Regatta startet traditionell am Freitag mit der abendlichen Lampionfahrt, ein Bootskorso durch die Grachten von Emden. Der nächste Schreck kam dann auch gleich nach der Ankunft vor Ort, das für die Lampionfahrt reservierte Drachenboot stand nicht uns zur Verfügung! Der Veranstalter improvisierte jedoch gekonnt und boot uns als Alternative zwei 12-Personen-Kajaks an. Zuerst skeptisch, wir machten also beide Kajaks startklar, schmückten sie mit der eigentlich für das Drachenboot geplanten Dekoration und reihten uns in den Korso ein.
Nicht nur das Wetter, sondern die Anstrengungen der mitfahrenden Boote (Drachenboote, Kajaks, Motorboote usw.) - dieses Jahr insgesamt 100 Wasserfahrzeuge - in Sachen Schmücken und auch die Aktivitäten der zahlreichen Zuschauer am Ufer setzten dieses Mal neue Maßstäbe.
Das unbestrittene Highlight war die Truppe der ortsansässigen Firma Cassens. Diese hatten sich das Motto "Disko-Party" auf die Fahnen geschrieben und dafür tatsächlich eine Tanzfläche (!) über zwei Drachenboote gebaut, auf der sie im wahrsten Sinne des Wortes über das Wasser tanzten.
Wir hatten unsere zwei Kajaks kurzerhand zusammengebunden und schipperten mit diesem ungewöhnlichen Gefährt in kühnen Schlangenlinien durch den Parcours. Nach anfänglichem Fremdeln merkten wir jedoch schnell, dass es wesentlich mehr Spaß macht, in zwei Booten nebeneinander zu sitzen als in einem Boot hintereinander! Im nächsten Jahr werden wir definitiv wieder mit diesen Kajaks starten.
Insbesondere unsere Neuen im Boot haben jetzt endlich eindrucksvoll "Emden" miterleben dürfen und wissen jetzt auch, warum die Alten immer von der Lampionfahrt schwärmen.
Am Samstag konnten die Rennen also beginnen. Die erste Runde über 3.200 Meter war recht kniffelig, zwei ganz besondere enge Kurven (Spitzkehren) sind das Highlight dieses Rundkurses. Dieses Rennen brachten wir souverän hinter uns, mit einer gefahrenen Zeit von 19:38 Minuten waren wir langsamer als im Vorjahr.
Nach der Mittagspause startete dann die zweite Langstrecke, diesmal über 4.400 Meter. Dieses Mal gab es keine besonderen Kurven, "Highlight" ist hier das zweimalige Durchfahren eines Stichkanals mit 500 Metern Länge. Die fehlende Tiefe des Stichkanals sorgt dafür, dass das Boot massiv gebremst wird und die Anstrengung sich dafür verdoppelt. Auch dieses Rennen brachten wir mit einer Zeit von 27:13 Minuten hinter uns, auch hier waren wir langsamer als im Vorjahr.
In der Gesamtwertung brachte uns das auf den vorletzten Platz in der Sportklasse. Dafür, dass wir als einziges Team mit nur zwei Männern gegen 36 Mixed-Booten gestartet sind und nur 16 statt 18 Paddler an Bord hatten, konnten wir mit dem Ergebnis durchaus zufrieden sein!
Diesen Erfolg hat sich unser Team mit Fleiß und Ausdauer im Training erarbeitet, unser Dank geht an die fantastische Trommlerin Conny von den Pink Poisons sowie unsere Gastpaddlerin Maike und die Gastpaddler Marcus und Jürgen, beides Ehemänner zweier unsere Damen. Unser Dank geht aber auch wieder an den Emder Ruderverein, der erneut eine einmalige Regatta ausgerichtet hat.
Am Abend ging es dann zur traditionellen Regattafete in das Clubhaus des Emder Rudervereins, die dann auch bis in die frühen Morgenstunden dauerte.
Wir freuen uns schon auf das nächste Mal in Emden!